LGBTQ @DOK.fest München 2018
Das DOK.fest München bringt die besten Dokumentarfilme des Jahres auf die Kinoleinwände der Stadt. An elf Tagen wird ein internationales Programm mit 154 Filmen aus 50 Ländern an 19 Kulturspielorten gezeigt. Unter dem Motto „Ganz großes Kino!“ präsentiert die 33. Festivaledition erstmals neun starke Premieren im feierlichen Rahmen des Deutschen Theaters. Die diesjährige Retrospektive ist der Dokumentaristin Helga Reidemeister gewidmet. Während die Themenreihe DOK.female Frauen ins Zentrum und Rollenbilder infrage stellt, nimmt die Gastlandreihe US-amerikanische Gesellschaft abseits der täglichen Schlagzeilen in den Blick. Anbei unsere Filmtipps zum Themenbereich LGBTQ. Mehr Informationen zu unserem Programm finden Sie ab 19. April hier.
SILVANA
von Mika Gustafson/ Olivia Kastebring/ Christina Tsiobanelis, SE, 2017, 91 Min.
„My music is fucking important. It’s for real and it has a message.“ Silvana Imam ist eine Wucht. Mit ihren kompromisslosen Texten kämpft die lesbische, feministische, anti-rassistische Punk-Rapperin gegen jedwede Form der Unterdrückung und wurde so zur Frontfigur einer neuen politischen Jugendbewegung in Schweden. Der Film folgt ihr über einen Zeitraum von mehreren Jahren und zeigt ihren Aufstieg von der Underground-Künstlerin zum Star, ihre ersten großen ChartErfolge und den Beginn ihrer Liebesbeziehung zur schwedischen PopKünstlerin Beatrice Eli. Als ihr der Ruhm und ihre Rolle als Ikone immer mehr zusetzen, zieht sich Silvana 2016 aus der Öffentlichkeit zurück – nur um kurze Zeit später einen fulminanten Neustart zu wagen. Ein intimes und mitreißendes Porträt.
Donnerstag, 03.05.2018, 21:30, Deutsches Theater
Montag, 07.05.2018, 22:00, City 2
Mittwoch, 09.05.2018, 19:00, Atelier
TACKLING LIFE
von Johannes List, D, 2018, 90 Min.
„Die Bruisers sind die schlechteste Rugby-Mannschaft in Berlin und ich einer der am wenigsten skilled Spieler. Ich hab mir noch nie Gedanken gemacht, dass das ein Problem sein könnte.“ Es ist kein Problem! Dieses Team wurde nicht nach Leistung zusammengestellt. Fun, Fair Play, Toleranz, Loyalität und Kampfgeist sind die Kriterien – und sie schließen sportlichen Erfolg nicht aus. Denn die Mitglieder der aus der LGBTQI-Community heraus gegründeten Mannschaft haben das Kämpfen in unserer voreingenommenen Welt gelernt. Jetzt setzen sie gemeinsam neue Standards, klären auf und holen die queere, bunte Welt in die Mitte von Sport und Gesellschaft. Ein mitreißend lustiger und tief berührender Film über Vorurteile und Stereotype, die uns alle prägen. Und über das Glück, das es bereitet, wenn wir sie hinter uns lassen.
Samstag, 05.05.2018, 21:00, Rio 1
Montag, 07.05.2018, 21:15, Atelier
Donnerstag, 10.05.2018, 14:00, City 3
Freitag, 11.05.2018, 21:30, Rio 2
VERGOT
von Cecilia Bozza Wolf, IT , 2016, 60 Min.
Eine Apfelplantage in den italienischen Alpen. Hard Rock dröhnt im Hobbykeller. Männlichkeit wird hier groß geschrieben. Nein, es ist kein guter Ort, um seine Homosexualität zu entdecken. Im rauen Familiendrama müssen ein schroffer Vater und seine beiden Söhne neu zueinander finden. Fast möchte man das furiose Method Acting loben.
Sonntag, 06.05.2018, 21:00, HFF – Kino 2
Donnerstag, 10.05.2018, 18:30, HFF – Kino 1
RIOT NOT DIET (Reihe Student Award)
von Julia Fuhr Mann, D, 2018, 17 Min.
Eine unbekannte Welt, bewohnt von dicken Frauenkörpern, präsentiert zwischen klischeehafter Pose und deren Dekonstruktion. RIOT NOT DIET zeigt ein neues Bild des weiblichen Körpers. Ein Körper, der sich erweitert, auflöst und zum Sturm bläst gegen jegliche Form konformistischen Leistungsstrebens.
Montag, 07.05.2018, 20:30, HFF – Kino 1
Mittwoch, 09.05.2018, 21:30, City 3
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