Ein spannungsvoller Abend im NS_Doku-Zentrum München präsentierte die gespaltene Geschichte des Liedertexters und Komponisten Bruno Balz, einer der bekanntesten Film- und Musik-Gestaltenden der 1930-60er Jahre: Unsere Geschichte des Hörens und Denkens in Melodien, zu Liebe, zu Wundern: „DER WIND HAT MIR EIN LIED ERZÄHLT“, Davon geht die Welt nicht unter … bis „Maaamaaa“ von Heintje.
Offen bleiben oder werden erst so viele Fragen nach den offenen Spalten in den gerafften Erzählungen und manchmal zu langen Lied-Vorträgen:
Die Lebensgeschichten und Ideen des eigenen künstlerischen Schaffen in einer wilden Zeit, die einerseits die Freiheiten erkämpft, andererseits lernt, zwischen Bieder-Bürgern, kämpfenden Arbeitenden und aufkommenden Faschisten zu leben, die neuen Paradigmen zu verbreiten:
Neben alter Biederkeit gab es die neue Wandervogel-Bewegung, von allen anderen weitgehend ausgeklammert, die Lebensreformenden und Vegetarier, die jüdischen Mitbürger auf der Flucht und die religiösen Arier, auch in den Kirchen.
Das Nacht- und Kneipen-Leben ging gegen Morgen, sommers bei Amselgesang, zwischen Straßenkehrenden und Zeitungs-Austragenden zu Ende, wenn man nicht schon vorher in bessere Salons gezogen war, in denen auch zu Übernachten war.
Das Eindringen der Nazis und ihrer Verordnungen in das befreiende Nachleben der 1920er Jahre ab 1934 mit Schwulenverfolgungen war ja nur eine Steigerung der polizeilichen Kontrolle, Razzien und Registrierungen der Szene, die auch bis heute präventiv weitergeführt werden:
Rosa Listen gab es nur zu bestimmten Zeiten, aber die die Einschätzung einer Person in den Akten kennt vielerlei Möglichkeiten: Bis zu 10 möglichen Angaben zu „Geschlecht“ in digitalen Dateien zum Thema: Mann / Frau / Freier / Prostituierte / Stricher / Zuhälter / Transvestit / …
Jene angeheiratete Nazi-Frau, diverse Beziehungen,
jener Mann seines späteren Lebens, der es blieb und bei wikipedia mit einer geplanten Hochzeit mit einer Frau eine Irritation hinterließ …
hatte daneben ein reichhaltiges künstlerisches Eigenleben, das viele neue Baustellen öffnet: Die schwierige Faßbinder-Rezeption in München,
die zuerst ungeliebten Willy-Brandt-Bild-Serien, die heute die SPD zur aufgeschlossenen Mode-Partei machen würden, ein Trauerspiel einer Partei!
(geht demnächst weiter, ansonsten bitte Kommentar)
zu Ergänzen:
Magnus Hirschfeld und München
Der Briefwechsel in der Beziehung Hirschfeld-Balz, der bei der Stürmung des Institut für Sexualwissenschaft den Nazis in die Hände geriet,
Hirschfeld wurde nach einem Vortrag in München von Nazis verprügelt,
Damaliges „Forum“ vor 100 Jahren:
Ein Kreis von Apotheker und Mediziner, …
Das NS-Doko-Zentrum und sein Verteiler
Bruno Balz – Hitlers geheimer Hitschreiber – NS Dokuzentrum
Die Tätigkeit als „Hitlers Hitschreiber“ brachte Bruno Balz nach dem Krieg … Veranstalter: NS-Dokumentationszentrum München in Zusammenarbeit mit der
Das Forum Homosexualität und Geschichte und Verteiler
Bruno Balz: Das tragische Schicksal von Hitlers Hitschreiber im Merkur.de
Bruno Balz – jourfixe-muenchen
„Kann denn Liebe Sünde sein? – Bruno Balz, Hitlers heimlicher Hitschreiber“ Sein Leben, seine Lieder in einer Multimedia–Collage nach Zeitzeugnissen …
Maxvorstadt: Hitlers geheimer Hitschreiber – Abendzeitung München
vor 3 Tagen – Im NS-Dokumentationszentrum München wird mit einem multimedialen Künstlerporträt an Bruno Balz, einen der produktivsten deutschen Text-
Autorenporträts: Bruno Balz. 1 Tonkassette mit Beiheft. von Balz …
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Bruno Balz | jourfixeblog
03.07.2016 – Die Nacht vom 20. auf den 21. Oktober 1934 wurde für viele schwule Männer in Bayern und vor allem in München zu einem Schock, der ihr …